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Bauer, Bär und Fuchs
Ein Bauer bearbeitete einmal sein Feld, er pflügte. Plötzlich erschien vor ihm ein Bär und sagte dem Bauern: "Ich zerreisse dich". Der Bauer wurde traurig und weinte: "Liebes Bärchen! Lass mich leben. Ich pflanze jetzt die Rübe. Im Herbst werde ich die Ernte einbringen. Komm dann. Ich gebe dir das Gewachsene, und ich nehme nur Würzelchen". Der Bär war einverstanden. "Aber wenn du mich betrügst, fahr zu mir in den Wald nicht"- sagte er und ging in den Wald weg.
Der Herbst war da. Der Bauer grub die Rübe aus. Nun kam der Bär.
- Bauer, wollen wir die Ernte einteilen!
- Abgemacht! Nimm deinen Teil!
Zufrieden ging der Bär mit Kraut in den Wald.
Am nächsten Tag lud der Bauer seine Rübe auf den Kutschwagen und fuhr in die Stadt, um sie zu verkaufen. Unterwegs traf er den von ihm betrügten Bären.
Bauer, wohin fährst du?
- In die Stadt. Ich möchte meine Würzelchen verkaufen.
- Ich will sie probieren.
Der Bauer gab ihm eine Rübe. Als der Bär sie frass, rief er: "Ah, ah...! Du hast mich betrügt, darum darfst du in meinem Wald Holz nicht hauen".
Der Winter kam da. Es wurde draußen kälter und kälter. Der Bauer brauchte Holz. Er verbrannte alle Bänke, Stühle, ganzes Geschirr. Als in seinem Haus fast nichts blieb, wagte der Bauer in den Wald zu fahren, um Holz zu hauen. Er spannte sein Pferd ein und fuhr mit dem Schlitten in den Wald langsam. Plötzlich lief ein Fuchs ihm entgegen.Er fragte:
- Was ist los? Warum gehst du so langsam? Warum lässt du den Kopf hängen?
- Ich habe Angst vor dem Bären, weil er mich töten versprach, wenn er mich in
seinem Wald trifft. Und ich brauche Holz. Was tun?
- Fürchte dich nicht. Haue Holz ruhig. Ich verstecke mich nicht weit von dir und werde bellen. Wenn der Bär kommt und fragt: " Was geschieht hier?", antworte: "Man fängt Wölfe und Bären".
Der Bauer begann die Bäume zu fällen. Nach kurzer Zeit kam der Bär und rief:
- Heh, Bauer! Was geschieht hier?
- Man fängt Wölfe und Bären.
- Oh, Bauer! Lass mich in den Schlitten legen, lege Holz drauf und festige alles mit einer Schnur an, so hält man mich für einen Holzklotz.
Der Bauer legte ihn in den Schlitten, festigte den Bären fest an und begann ihn mit dem Holzscheit zu schlagen, bis der Bär getötet war. Da lief der Fuchs herbei.
- Wo ist der Bär?
- Hier, im Schlitten.
- Du mußt mich für meine Hilfe danken.
- Gut! Fahren wir in mein Haus, ich bewirte dich reich.
Als sie ins Haus des Bauern kamen, gab der Bauer den Hunden ein Zeichnen, und sie jagten dem Fuchs nach. Der Fuchs lief in den Wald und verbarg sich in seiner Höhle.
- Oh, meine Augen! Was haben sie gesehen, als ich gelaufen habe?
- Oh, Füchschen! Wir haben beobachtet, damit du nicht gestölpert hast.
- Meine Ohren, was haben sie gemacht?
- Wir haben gehört, wie weit Hunde gelaufen haben.
- Und du, Schwanz! Was hast du gemacht?
- Ich habe hin- und her geschauckelt und dich gestört, damit du hingefallen bist?
- Ah, du Schurke! Lassen die Hunde dich fressen!
Der Fuchs streckte den Schwanz hinaus und rief: "Hunde, fresst den Fuchsschwanz!"
Die Hunde holten den Fuchs heraus und zerrissen.
So gelang es, sowohl den Schwanz, als auch den Kopf los zu werden.
Mischarin Mischa, 11 Jahre
Lyzeum 9, Slobodskoj, Kirower Gebiet, Russland
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