• Kirov, Russische Foderation

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    Sergej Lobovikov (1870-1941)


    Sergej Lobovikov war der bedeutendste russische Fotokünstler vor der Oktoberrevolution. Die Zeitgenossen bewunderten in ihm den leidenschaftlichen "Bauernfotografen", der das Leben der einfachen Landbevölkerung in ungewöhnlichen Genrebildern zeigte.

    Seine äußerst seltenen Arbeiten - meist Gummi- und Bromöldrucke von großer Schönheit - haben sich im Kunstmuseum der russischen Stadt Kirov erhalten.
         

    Hans Puttnies, Professor für Fotografie und Design an der Fachhochschule Darmstadt, 1995.
    Entnommen der Ausgabe: Sergej Lobovikov: Ein russischer Meister der Kunstfotografie. Eine Ausstellung des Kulturdezernats der Stadt Kassel in Zusammenarbeit mit der Wintershall AG. Documenta-Halle Kassel, 12.Oktober bis 19.November 1995; Kunstverein Lingen - Galerie im Theater, 20.Januar bis 18.Februar 1996. - München-New York: Prestel-Verlag, 1995.

    Sergej Lobovikov aus Wjatka, dem heutigen Kirov, ist eine Künstlerfigur von internationalem Rang, die bis heute, bis zu der großen Retrospektive, die wir in Kassel für ihn ausrichten, keinem westlichen Spezialisten der Fotokunst bekannt war. In seiner russischen Heimat gilt er dagegen als Klassiker, der das Leben der einfachen Bauern in hervorragenden Genrebildern gestaltet hat. Mit dem Fall der geistigen Grenzen, der zwischen Ost und West erst jetzt richtig beginnt, werden nun auch solche Ausstellungen möglich, die für beide Seiten nur aus künstlerischen Gründen interessant und überraschend sind. Der westliche Kunstfreund kann in Lobovikovs Bildern eine ganz einzigartige Erweiterung seines imaginären Museums finden; und die östlichen Kenner des Vjatkaer Meisters werden seine Einordnung in die fotografische Weltkultur erleben und dabei deren Maßstäbe kennen lernen.

    Irmgard Schleier, Kulturdezernentin der Stadt Kassel; Herbert Detharding, Vorsitzender des Vorstands der Wintershall AG; Alla Noskova, Direktorin des Bezirkskunstmuseums Kirov, 1995.
    Entnommen der Ausgabe: Sergej Lobovikov: Ein russischer Meister der Kunstfotografie. Eine Ausstellung des Kulturdezernats der Stadt Kassel in Zusammenarbeit mit der Wintershall AG. Documenta-Halle Kassel, 12.Oktober bis 19.November 1995; Kunstverein Lingen - Galerie im Theater, 20.Januar bis 18.Februar 1996. - München-New York: Prestel-Verlag, 1995.


    Eine Künstlerbiographie:
    Sergej Aleksandrowitsch Lobovikov


    Sergej Aleksandrowitsch Lobovikov, geboren am 19.Juni 1870 im Dorf Belaja bei Glasovsk als erster Sohn der Familie des örtlichen Diakons, gestorben am 27.November 1941 im belagerten Leningrad. Mit vierzehn Jahren verlor Lobovikov 1884 beide Eltern. Als Waise mittellos, trat er 1885 in Vjatka im Photostudio von P.G. Tichonov eine fünfjährige photographische Ausbildung an, die ihn auch materiell absicherte. Hier erlernte er bis zum Ende der Lehrzeit 1890 nicht nur Handwerk und aktuellen Stand photographischer Techniken, sondern auch bereits jene Themen kennen, die später für sein eigenes Arbeiten wichtig werden sollten - Stadtansichten sowie Genredarstellungen von Handwerkern und Bauern.


    Nach Abschluß der Lehrzeit blieb Lobovikov zunächst in Tichonovs Studio tätig, bis er 1892 den Militärdienst antrat, von dem er bereits 1893 wieder freigestellt wurde. Lobovikov zog nach Petersburg und arbeitete dort in einem gewerblichen Photoatelier. Aus gesundheitlichen Gründen ging er aber bereits im folgenden Jahr zurück nach Vjatka. Auf der Rückreise suchte der den renommierten Kunstphotographen A.O.Karelin in dessen Werkstatt auf, der Lobovikov in seiner künstlerischen Ausrichtung bestärkte und ihm zu Selbständigkeit und unabhängiger Entwicklung seines Talents riet. Daraufhin eröffnete Lobovikov 1894 ein eigenes Photoatelier in Vjatka, wobei er seine erste Ausrüstung aufgrund beschränkter Mittel noch anmieten musste - einen eigenen Apparat erwarb er erst im Jahr 1896.

    In den folgenden Jahren widmete er sich neben dem Aufbau einer Existenz als Berufsphotograph vor allem der Entwicklung seiner künstlerischen Arbeit. Im Jahr 1899 nahm Lobovikov erstmals an einer Ausschreibung der Petersburger Photographischen Gesellschaft teil und erhielt die Bronzemedaille, ebenso 1900 auf der Pariser Weltausstellung. Im gleichen Jahr unternahm Lobovikov eine ausgedehnte Europareise, auf der er Deutschland, Belgien, Frankreich, die Schweiz und Österreich besuchte, um sich dort mit Kollegen in ihren Werkstätten auszutauschen. Nach der Rückkehr arbeitete er im Atelier in Vjatka an photographischen Techniken. 1903 heiratete er die Dorflehrerin Eliyaveta Jakimova. Gemeinsam bezogen sie ein eigenes Haus, das rasch zum Treffpunkt der örtlichen Intellektuellen wurde.

    Lobovikov erfuhr Auszeichnungen auf wichtigen internationalen Ausstellungen, u.a.: 1903 Brozemedaille der Petersburger Photographischen Gesellschaft, 1908 für Genre- und Landschaftaufnahmen die Goldmedaille auf der Internationale Photoausstellung in Kiev; zudem erweiterte er stetig seine künstlerischen Kontakte und organisatorischen Wirkungskreise; 1906-1919 war er Mitglied verschiedener Jurys, erhielt 1908 der Vorsitz der Vjatkaer Photogesellschaft und fungierte als Organisator des Vjatkaer Kunstkreises. 1909 gründete er das Vjatkaer Kunsthistorische Museum, dessen ständiger wissenschaftlicher Mitarbeiter er bis 1922 blieb.


    1909 führte ihn eine zweite Auslandsreise nach Deutschland. Auch in der Folge erfuhr Lobovikov zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen: So wurde er 1909 zum Mitglied und Korrespondenten der Dresdner Gesellschaft zur Föderung der Amateur-Photographie e.V., ein Jahr darauf zum Ehrenmitglied des London Salon of Photography, 1911 erhielt er auf der Internationalen photographischen Ausstellung für Bildnis und Figurenbild in Hamburg eine Bronzeplakette und wurde schließlich 1913 Ehrenmitglied der Russischen Photographischen Gesellschaft. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges nahm Lobobikov nicht mehr an internationalen Ausstellungen teil und arbeitete vorwiegend im Atelier.

    Durch die Oktoberrevolution 1917 veränderte sich die gesamte Situation in Russland grundlegend. Die bald erfolgende Auflösung der Photographenvereinigungen, darunter zeitweilig auch die der Russischen Photographischen Gesellschaft, war symptomatisch für die Neubewertung der Kunstphotographie aus sozialistischer Perspektive. So bedeutete das Jahr 1917 auch für Lobovikov einen Einschnitt: Er hat seine künstlerische Arbeit der vorausgegangenen Jahre unter den Anforderungen der Wissenschafts- und Reportagephotographie nicht mehr fortsetzen können. Ab 1920 lehrte er Photographie am Institut für Volksbildung und setzte in den kommenden Jahren auch seine Tätigkeit im Bezirkskunstmuseum und dem Landeskundlichen Bezirksmuseum sowie seine Aktivitäten im regen kulturellen Leben von Vjatka fort.

    Anlässlich seines 40-jährigen Berufsjubiläums wurde 1927 in Moskau von der Russischen Phoptographischen Gesellschaft Lobovikovs erste - und zu Lebzeiten einzige - Einzelausstellung ausgerichtet. Seinen Betrieb konnte Lobovikov zunächst aufgrund einer 1920 ausgestellten "Schutzurkunde" der örtlichen Behörde weiterführen. Mit Beginn des Jahres 1930 beendete Lobovikov die Berufsphotographie endgültig und widmete sich der Lehrtätigkeit am Institut für Volksbildung. Nach Schenkung seines Vjatkaer Hauses und Studios an das Pädagogische Institut und dem folgenden Umzug Lobovikovs in das Wohnheim der Hochschule, ging dieser 1934 mit seiner Familie nach Leningrad. Seit September 1934 erhielt er eine lebenslange akademische Rente. Zudem arbeitet er zwischen 1934 und 1936 als Berater im Photo-Kino-Labor der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Nach 1936 zog er sich aus Gesundheitsgründen von dieser Tätigkeit zurück und beschäftigte sich zuletzt mit speziellen photographischen Arbeiten (Mikro- und Makroaufnahmen) für das Botanische Institut der Akademie der Wissenschaften der UdSSR.

        Entnommen: Meisterwerke russischer und deutscher Kunstphotographie um 1900: Sergej Lobovikov und die Brüder Hofmeister / Eine Ausstellung des Museums für Kunst und Gewerbe, Hamburg, der Wintershall AG, Kassel, und der OAO Gazprom, Moskau. - München-New York: Prestel-Verlag, 1999. - S.216-217.




    Tatjana E.Timkina


    Mitglied des Künstlerverbands Russlands


    Timkina


    Frau Tatjana Timkina wurde 1961 in Kirov geboren. 1987 hat sie die Kirower Kunstfachschule absolviert. Frau Timkina hatte ihren Unterricht bei Peter S.Werschigorov und Ewgeni Grischin. 1995 beendete sie die akademische Hochschule für Kunstmalerei, Skulptur und Architektur "I.E.Repin" in Sankt-Petersburg, in der Werkstatt von Andrej A.Pachomov, Irina W.Balakowa, der Fortsetzerin der Aquarellschule von Pawel Tschistjakov und Wassilij Sawinskij. Sie ist als Lehrerin für Zeichnen an der Kunstfachschule tätig, beschäftigt sich mit der Buchgrafik. Frau Timkina nahm an den Ausstellungen in Sankt-Petersburg (1990), Diplomarbeiten in Sankt-Petersburg (1995), der Interregionalen Ausstellung (1998), der 9. Allrussischen Ausstellung in Moskau (1999) teil. Ihre Diplomarbeit "Waffenstillleben" ist in der ständigen Ausstellung der Akademie der Künste in Sankt-Petersburg ausgestellt.

    Ihre Werke befinden sich in Privatsammlungen in den USA, den Niederlanden, Österreich, Russland, Schweden, Italien.

    Die Kirower Kunstforscherin Irina Ljubimowa schrieb:

    • Die Aquarelle von Tatjana Timkina locken durch besondere Feinheit der Ausarbeitung an. Ihre feinfühlige Pinsel deckt durch Mozaikstriche Form und Raum, Stärke und Schönheit eines jeden Lichtflecks auf. Eine ausgewogene Intonation füllt die Aquarellblätter der Künstlerin mit dem Gespür eines Geheimnisses, bestimmt die Poetik von Landschaften einer alten Stadt, Waffen- und Musikstilleben, "Kostüm"-Porträts. Die Autorin, die Natur konzentriert beobachtend, sähe keine Zeitgrenzen, durch die Reminiszenzen des Vergangenen das Wesen des Heutigen entdeckend.

    Die Texte sind der Broschüre über das Schaffen von Frau T.Timkina entnommen. Die Künstlerin hat der Verwendung des Materials (der Texte und der Bilderabbildungen) auf unseren Seiten ihre Zustimmung gegeben.

    Am 20.-27.03.2011 hatte Frau Timkina eine Ausstellung ihrer Werke in der Kirower regionalen Bibliothek "A.I.Herzen", Herzen-Str.50; im September-Oktober 2011 - eine neue Ausstellung im Kirower regionalen Kunstmuseum "Brüder Wasnetzov".



    Timkina

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    Arkadiy Koltschanov (1925-2008)


    Arkadiy Koltschanov war ein bekannter Grafiker, besonders in der Technik von Xylographie. Hauptthema seines Schaffens war die Natur des Wjatka-Landes. Er war auch durch seine Werke in Aquarell, Bleistift und Guasch. Der Künstler war Teilnehmer an über 150 Ausstellunge von allerlei Niveaus und 4 Symposien internationaler kreativer Künstlergruppen.

    Unter seinen Werken sind Bücher von Sergej Essenin, Alexander Twardowskij, Alexander Block, 16 Bände des "Gedächtnis-Buches", 10 Bände der Enzyklopädie des Wjatka-Landes.

    Koltschanovs Werke wurden abgebildet in den Zeitungen "Prawda", "Sowjetskaja Rossija", "Sowjetskaja Kultura" u.a.m. Seine Kunstprodukte befinden sich in mehr als 100 Kunstmuseen, staatlichen und privaten Sammlungen und Galerien von Russland, den USA, Großbritannien, Kuba, Mexiko, Deutschland, Ungarn, Tschechien, Äthiopien.

    Nach http://ru.wikipedia.org

    Bilder nach dem Katalog (Russisch): Arkadij Michajlowitsch Koltschanov. Graphik; zusammengestellt von A.Koltschanov - Moskau: Sowjetskij Chudoshnik, 1986.


    Arkadiy Koltschanov - Faehre

    Arkadiy Koltschanov - Gegen Abend

    Arkadiy Koltschanov - Heuabend

    Arkadiy Koltschanov - Hochwasser

    Arkadiy Koltschanov - Mongolei Morgen

    Arkadiy Koltschanov - Pokschta an der Wjatka

    Arkadiy Koltschanov - Stah l wird geboren

    Arkadiy_Koltschanov




     die Region Kirov:

     Fläche: 120 800 qkm
     Einwohner: 1.500.000
     39 Bezirke, 18 Städte,
     etwa 5.000 Gemeinden

     Kirov liegt 917 km (Zug) und ca.1050 km (Autobahn)
     östlich von Moskau.

    Der Weg nach Kirov hier



    Berlin-Mitte 2833 km
    Bremen 3191 km
    Dresden 2850 km
    Düsseldorf 3354 km
    Erfurt 3060 km
    Hamburg 3111 km
    Hannover 3081 km
    Kiel 3241 km
    Mainz 3327 km
    München 3302 km
    Potsdam 2853 km
    Saarbrücken 3510 km
    Schwerin 3034 km
    Stuttgart 3349 km
    Wiesbaden 3326 km

    Aachen
    Augsburg
    Baden-Baden
    Bamberg
    Bayreuth
    Bonn
    Coburg
    Dortmund
    Frankfurt/Main
    Freiburg
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    Brockhaus-Efron
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    Anschrift:
    Deutsches Zentrum Kirov
    C/o Kirower regionale
    wissensch. Bibliothek
    "A.I.Herzen"
    Herzen-Str. 50
    610000 Kirov, Russland
    Email: dkz-kirov@yandex.ru

    02.01.2024


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